Hier findest du die Sitzungstermine für den STBR Döhren-Wülfel >>
In Döhren-Wülfel hat Jan Weinmann eine Gruppe zusammen mit dem Vertreter von Die Linke gegründet:
Die Gruppe heißt „Linke Partei“.
Anträge
24.08.2022 Auswirkungen des Südschnellweg-Neubaus durch Gegenmaßnahmen abmildern
Antrag
der Bezirksrat fordert die Stadtverwaltung auf, Maßnahmen zu prüfen, die den Auswirkungen des Südschnellweg-Neubaus (Hitzespeicherung/-abgabe von Asphaltflächen und Brückenbauten, versiegelte Flächen, verringerte Wasseraufnahme des Erdreichs usw.) auf das städtische Klima entgegenwirken, besonders mit Bezug auf die direkt angrenzenden Stadtteile.
Besonderes Augenmerk soll auf der Verwendung von hellem Asphalt (auch nachträgliche Einfärbung) liegen, forcierte Entsiegelung von Flächen im Stadtbezirk (auch Messeparkplätze) und verstärkte Begrünung und möglichst 1:1-Ersatzpflanzungen direkt im Stadtbezirk.
Die Ergebnisse werden dem Bezirksrat zeitnah vorgestellt.
Begründung
Mehreren Presseberichten nach verfehlt die Stadt Hannover ihre Klimaziele. Zudem steigt die Kritik am Südschnellweg-Neubau selbst in „gemäßigten Kreisen“ an. Allgemein ist mit einer Verschlechterung des innerstädtischen Klimas zu rechnen, die Lebensqualität wird unweigerlich sinken.
Konkret soll der Südschnellweg auf 3 km Länge durch die Leinemasch um ca. 10 m Verkehrsfläche verbreitert werden. Dies entspricht einer geteerten Fläche von rund 30.000 m². Zum Vergleich: der Fiedelerplatz hat eine Fläche (ohne Straßen) von ca. 3.000 m².
Bereits in der näheren Vergangenheit wurde durch die Ortsumgehung Hemmingen (Bundesstraße 3) eine Fläche von 13 Hektar versiegelt.
Dunkler Asphalt ist ein sehr guter Wärmespeicher. Das bedeutet für 30.000 m² neu asphaltierte Fläche eine zukünftige zusätzliche Wärmeaufnahme in der Größenordnung von dutzenden Megawattstunden durch direkte, intensive Sonneneinstrahlung im Tagesverlauf. Diese Wärme wird überwiegend nachts wieder abgegeben.
Zudem wird eine erhebliche Fläche überbaut, die später kein Regenwasser mehr aufnehmen kann.
Es sollte oberstes Interesse der Stadt sein, hier möglichst bald und vielseitig gegenzusteuern.
Beratungsverlauf:
- 08.09.2022: Stadtbezirksrat Döhren-Wülfel : 7 Stimmen dafür, 10 Stimmen dagegen, 0 Enthaltungen
24.08.2022 Keine Strom-und Gassperren in Döhren-Wülfel
Antrag
der Stadtbezirksrat fordert die Enercity AG und die Landeshauptstadt Hannover als Mehrheitseigentümerin auf, Strom- und Gassperren sofort einzustellen, wenn enercity-Kund*innen, die in Döhren-Wülfel wohnen, in Zahlungsverzug geraten sind. Das Moratorium läuft über die gesamte Winterperiode bis zum 31.03.23.
Begründung
Der vom Land in Aussicht gestellte Härtefonds von über 50 Millionen aus dem geplanten 100 Millionen-Nothilfefonds (siehe NP vom 10.8.22 „Land will Verbrauchern helfen“) für von Energiearmut betroffene Menschen in Niedersachsen ist im laufenden Landeshaushalt nicht eingestellt. Dazu bedarf es eines Nachtragshaushaltes, der erst noch vom niedersächsischen Landtag verabschiedet werden muss.
Auch mit einer zügigen Einführung des Härtefonds brauchen die Menschen jetzt sofortige Hilfe, wenn sie ihre Gas- und Stromrechnungen nicht bezahlen können und ihnen eine Absperrung droht. Aus Erfahrung wissen wir, dass bürokratische Erfordernisse die Einführung von Maßnahmen verzögern können.
Beratungsverlauf:
- 08.09.2022: Stadtbezirksrat Döhren-Wülfel : 6 Stimmen dafür, 9 Stimmen dagegen, 2 Enthaltungen
24.08.2022 Alle Verkehrsarten gleichermaßen fördern
Antrag
der Bezirksrat fordert die Stadtverwaltung auf, Möglichkeiten zu prüfen, wie eine schnellwegähnliche Radverkehrsverbindung zwischen Döhren und Ricklingen hergestellt werden kann, die dem Prinzip des Südschnellwegs folgt.
Dabei ist eine ganzjährige zügige Befahrbarkeit hohen Standards gefordert.
Ziel ist der Ersatz des häufig angedachten aber verworfenen Radwegs auf dem Südschnellweg-Neubau.
Die Ergebnisse werden dem Bezirksrat zeitnah vorgestellt.
Begründung
Radfahren durch die Leinemasch ist schön, aber grundsätzlich kaum und vor allem bei schlechten Wetterverhältnissen oder Hochwasser nicht alltagstauglich. Gleichzeitig wird mit massiven Eingriffen eine autobahnähnliche Schnellverbindung geschaffen, die ausschließlich dem Kraftverkehr vorbehalten ist.
Die Stadt Hannover möge demnach ihrem Ziel nachkommen, den Radverkehrsanteil und die Radverkehrsattraktivität massiv zu steigern.
Beratungsverlauf:
- 08.09.2022: Stadtbezirksrat Döhren-Wülfel : 7 Stimmen dafür, 10 Stimmen dagegen, 0 Enthaltungen
18.08.2022 Spielstraße, jetzt aber
Antrag
der verkehrsberuhigte Bereich entlang des Fiedelerplatzes wird an beiden Einfahrten durch ein Symbol des entsprechenden Verkehrszeichens auf der Fahrbahn markiert.
Alternativ werden die an den Einmündungen stehenden Schilder weiter nach hinten versetzt wiederholt (zusätzliche Schilder).
Begründung
Die vergangenen ausführlichen Diskussionen um diese „Spielstraße“ zeigen, dass allseits eine Beruhigung gefordert wird – eine Lösung wurde bisher nie gefunden.
Die Beobachtung des Fahrzeugverkehrs zeigt mittlerweile, dass durch die dichten Kreuzungssituationen an beiden Einfahrten, die Aufpflasterungen und den regen Fußverkehr die ausgesprochen weit vorne, besonders hoch und teilweise leicht gedreht stehenden Schilder bei der Einfahrt in den verkehrsberuhigten Bereich übersehen werden.
Eine zusätzliche Markierung auf der Fahrbahn – alternativ doppelte, versetzte Beschilderung – verdeutlicht, dass dieser kurze Straßenabschnitt verkehrsberuhigt ist.
Beratungsverlauf:
- 08.09.2022: Stadtbezirksrat Döhren-Wülfel : wurde ersetzt durch Neufassung -ohne den Titel „Spielstraße“
Hier findest du den Antrag im Sitzungsmanagement>>
und hier
die Entscheidung der Verwaltung (dem Antrag wird in Teilen gefolgt)>>
25.01.2022 Kontrast: stark!
Antrag
Die Verwaltung wird alle unscheinbaren (kontrastarm; grau, silbergrau o. ä.) Poller und Fahrradbügel im Bezirk, die an Ecken und Einmündungen stehen, so einfärben oder markieren, dass sie von Menschen mit eingeschränktem oder fehlendem Sehvermögen besser wahrgenommen werden. Als Beispiel: Kreuzung Bernwardstr./Fiedelerstr. vor dem Blumengeschäft.
Begründung
Aufgrund der eingeschränkten Sichtbarkeit stellen unscheinbare und nur hüfthohe Barrieren ein erhöhtes Unfallrisiko dar, besonders dann, wenn Menschen mit Sehbehinderung bereits auf Bordsteine und Straßenverkehr achten müssen. Ein hoher Kontrast schafft kostengünstig Abhilfe und erleichtert das selbstständige und selbstbestimmte Bewegen im öffentlichen Raum.
Beratungsverlauf:
10.02.2022: Stadtbezirksrat Döhren-Wülfel : Auf Wunsch der CDU in die Fraktionen gezogen
10.03.2022: Stadtbezirksrat Döhren-Wülfel : Einstimmig
Hier findest du den Antrag im Sitzungsmanagement>>
und hier
die Entscheidung der Verwaltung (dem Antrag wird in Teilen gefolgt)>>
Anfragen
31.08.2022 Beteiligung von Anwohner*innen bei Bauvorhaben
Beim geplanten Bahnhof in Waldheim, wie auch beim Südschnellweg haben viele Anwohner*innen im Nachhinein Kritik verschiedener Art an einigen Aspekten oder auch am Bauvorhaben an sich geäußert. Diese Projekte eint, dass die Anwohner*innen erst auf die Probleme aufmerksam geworden sind, nachdem das Planfeststellungsverfahren nahezu abgeschlossen und damit praktisch kaum noch etwas am Bauvorhaben zu ändern war; dies sehen wir als Hinweis, dass viele Anwohner*innen möglicherweise zu spät oder gar nicht Kenntnis über existierende Beteiligungsverfahren erhalten.
Vor diesem Hintergrund fragen wir die Verwaltung:
1. Welche Kommunikationsmedien werden genutzt, um Anwohner*innen über Möglichkeiten der Beteiligung zu informieren?
2. Wie viel Zeit haben Anwohner*innen, ab dem Zeitpunkt der öffentlichen Bekanntgabe, an Beteiligungsverfahren teilzunehmen?
3. Wie viele Menschen nehmen solche Angebote im Durchschnitt wahr?
Die Anfrage muss noch beantwortet werden.
31.08.2022 Baustellen-Verkehrsplanung am Südschnellweg
Während der mehrjährigen Südschnellweg-Baustelle wird es voraussichtlich häufig zu Verkehrsumleitungen kommen. Zur Zeit wird bspw. die Veloroute 8 aufgrund der Schützenallee-Sperrung umgeleitet:
– Stadtauswärts über den freitags gesperrten Fiedelerplatz und durch einen grundsätzlich nicht als Durchgangsstraße vorgesehenen verkehrsberuhigten Bereich. Zudem ist eine dauerhafte Umleitungsbeschilderung des Radverkehrs hin zur Schützenallee nicht abgedeckt und steht im Widerspruch zur baustellenbedingten Umleitung.
– Stadteinwärts über die erheblich zu engen Fuß- und Radwege der Willmerstraße, zudem ihre überlaufenen Einmündungen, anschließend durch die kaum sicher befahrbare Riepestraße (Fahrbahnzustand, Mischverkehr, unzureichender Radweg).
Vor dem Hintergrund fragen wir die Verwaltung:
1. Wie ist die Verkehrsplanung in diesem Projekt organisiert, konkret: wie wird die Verkehrsführung grundsätzlich bei diesem Bauvorhaben geplant, geprüft und im zeitlichen Verlauf gesichert, welche Stellen bei Land und Stadt sind zu welchen Zeitpunkten in Planung, Prüfung und Sicherung einbezogen, welche Stellen berichten und/oder überwachen sich hier gegenseitig und wie wird die Verkehrsführung dokumentiert? Wir bitten um genaue Aufführung aller Fachbereiche/Organisationseinheiten und Benennung ihrer Verknüpfung bei der Zusammenarbeit.
2 Wie wird die Leistungsfähigkeit und Attraktivität des Vorzeigeprojekts „Veloroute“ während der Bauarbeiten gesichert?
3 Welche Schritte sind notwendig, um widersprüchliche, rechtlich falsche oder gefährliche Verkehrsführungen zu korrigieren, an welche Stellen kann das gemeldet werden, wer ist zur Meldung berechtigt und welche Stellen stehen insbesondere der Rats- und Bezirksratspolitik zur Verfügung?
Die Anfrage muss noch beantwortet werden.
31.08.2022 Situation des ruhenden Verkehrs in Döhren
Döhren unterliegt – nun auch besonders seit der Südschnellweg-Baustelle – einem besonderen Parkdruck; abends parken hier vor allem Anwohner*innen, werktags Besucher*innen verschiedener Einrichtungen und Geschäfte sowie Pendler*innen (u. a. ÖPNV-Knotenpunkt Peiner Straße).
Dazu kommen Durchgangsverkehre von/zur Hildesheimer Str. beispielsweise via Peiner Straße, Thurnithistraße, Helmstedter Straße, Abelmannstraße, Fiedelerstraße, Landwehrstraße und Spartanerstraße zur Umgehung der Staus in der Südschnellweg-Baustelle.
Regelmäßig parken Kraftfahrzeuge (vor allem nachts) in zweiter Reihe auf Fuß- und Radwegen, überholen in Stoßzeiten Rückstaus über diese Wege (vor allem Willmerstr.), parken konsequent Bordsteinabsenkungen und Kreuzungsbereiche so dicht zu, dass Überqueren für den Fußverkehr unmöglich ist.
Die Situation sorgt für Ärger und große Unsicherheit bei Fuß- und Radverkehr, Mobilitätseingeschränkte können sich nur noch schwer eigenständig im Bezirk bewegen.
Hiernach fragen wir die Verwaltung:
1. Wie will die Verwaltung die bestehende Gefährdungssituation durch den motorisierten Verkehr ermitteln und wird durch die städtischen Ordnungsdienste regelmäßig der Parkraum in Döhren mit Fokus auf die neuerdings verschärfte Baustellensituation kontrolliert?
2. Unter welchen Kriterien der Verwaltung können Straßen in diesen Wohngebieten verkehrsberuhigt und welche Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung mit Blick auf die Ziele des Verkehrsentwicklungsplans 2035+ ergeben sich?
3. Welche Gründe sprechen gegen die Einrichtung einiger Kurzzeitparkplätze übergangsweise werktags von 7:00 bis 17:00 in diesen Wohngebieten in der Nähe häufig frequentierter Orte, bis zur Einführung eines Logistikverkehrskonzepts?
Die Anfrage muss noch beantwortet werden.
31.08.2022 Baustellenquerung Südschnellweg u. a. für Menschen mit Behinderungen
Im Zuge der Südschnellweg-Baustelle wurden alle unmittelbaren Wege, die unseren Stadtbezirk an die Innenstadt anbinden und nicht an Hauptverkehrsstraßen gelegen sind, gesperrt und entfernt. Aktuell gibt es nur zwei ausgesprochen stark frequentierte Möglichkeiten, den Bezirk auf kurzem Weg zu verlassen, mit Sperrung der Schützenallee bleibt ausschließlich die Kreuzung Hildesheimer Str./Willmerstr.
Menschen mit Behinderungen – sowohl mit körperlichen Einschränkungen, als auch kognitiv – und Menschen mit starken psychischen Belastungen können den Stadtbezirk durch diese ausgesprochen unübersichtliche, sich ständig ändernde, enge und sehr stark von allen Verkehrsarten frequentierte Kreuzung nicht eigenmächtig durchqueren – sie sind auf absehbare Zeit nur mit fremder Hilfe in der Lage, den Stadtbezirk zu verlassen (oder umgekehrt: zu erreichen).
Deswegen fragen wir die Verwaltung:
1. Wird in die Planungen für die Verkehrsführung durch die Baustelle der städtische Beauftragte für Menschen mit Behinderungen einbezogen, wenn nicht: warum nicht und wird sich das ändern?
2. Werden mittelfristig nach allen zukünftigen Normen zur Barrierefreiheit (Neufassungen ab 2024) barrierefreie Wege durch die Baustelle geschaffen und wenn ja: welche Stellen bei Stadt, Region und Land sind hier mit Planung und Prüfung betraut, wenn nicht: warum nicht und wird sich das ändern?
3. Sieht die Stadt die Möglichkeit, einen von lauten und stark frequentierten Wegen losgelösten Fußweg einzurichten, der kognitiv oder psychisch eingeschränkten Menschen das eigenständige Überwinden der Südschnellweg-Baustelle ermöglicht?
Die Anfrage muss noch beantwortet werden.
31.08.2022 Situation des ruhenden Verkehrs in Döhren
Der Wegfall der Südschnellwegbrücke aufgrund des anstehenden Tunnelbaus an der Willmerstraße bietet aus unserer Sicht großes Potenzial für eine Beteiligung der Anwohner*innen an der Neugestaltung des Straßenbildes.
Vor diesem Hintergrund fragen wir die Verwaltung:
1. Inwieweit ist es angedacht, die Anwohner*innen der Willmerstraße sowie ortsansässige Vereine und Initiativen an der Neugestaltung der Straße nach Vollendung des Tunnelbaus zu beteiligen?
2. Wären z. B. Pflanzkübel am Straßenrand oder eine Bepflanzung des Mittelstreifens durch Anwohner*innen und ortsansässige Vereine und Initiativen möglich?
3. Ist das Aufstellen von dauerhaften oder temporären Kunstwerken möglich?
Die Anfrage muss noch beantwortet werden.
31.08.2022 Gestaltung der Willmerstraße nach dem Tunnelbau
Der Wegfall der Südschnellwegbrücke aufgrund des anstehenden Tunnelbaus an der Willmerstraße bietet aus unserer Sicht großes Potenzial für eine Beteiligung der Anwohner*innen an der Neugestaltung des Straßenbildes.
Vor diesem Hintergrund fragen wir die Verwaltung:
1. Inwieweit ist es angedacht, die Anwohner*innen der Willmerstraße sowie ortsansässige Vereine und Initiativen an der Neugestaltung der Straße nach Vollendung des Tunnelbaus zu beteiligen?
2. Wären z. B. Pflanzkübel am Straßenrand oder eine Bepflanzung des Mittelstreifens durch Anwohner*innen und ortsansässige Vereine und Initiativen möglich?
3. Ist das Aufstellen von dauerhaften oder temporären Kunstwerken möglich?
Die Anfrage muss noch beantwortet werden.
31.08.2022 Verkehrsführung im Gleisbereich
Auf der Kreuzung Hildesheimer Str./Willmerstr. wird neuerdings per Baustellensignalisierung der Radverkehr auf der Mittelinsel im Gleisbereich angehalten. Auf Nachfrage bei Üstra/Infra weiß man dort nichts von dieser Signalisierung und sieht sich hier auch nicht in der Verantwortung. Grundsätzlich wurde in der Vergangenheit der Radverkehr hier durchgehend signalisiert, da die Mittelinsel erheblich zu klein für Fahrräder ist – obendrein wird nun aktuell die Veloroute hierüber umgeleitet.
Wir fragen daher die Verwaltung:
1. Wie gestaltet sich die Zuständigkeit und Rechtssicherheit für die allgemeine Verkehrsführung in diesem konkreten Fall, wenn Schienenverkehr sowie Fuß- und Radverkehr signalisiert werden, anscheinend ohne Einflussnahme und Wissen von Üstra/Infra?
2. Wie kann die Situation für den Fuß- und Radverkehr sicher gestaltet werden, kann Radverkehr wieder durchgehend signalisiert werden, oder werden die Wartebereiche auf der Mittelinsel ausreichend vergrößert?
3. Zur Zeit fehlen grundsätzlich Signale für den Radverkehr in Fahrtrichtung Willmerstr. Soll hier nach Kraftverkehr-Signalen oder „auf Sicht“ gefahren werden, soll – auch aufgrund der ausgesprochen kleinen Wartebereiche/Aufstellflächen und geringen Wegbreiten – auf die Fahrbahn ausgewichen werden?
Die Anfrage muss noch beantwortet werden.
18.08.2022 Benutzung Pflicht?
Im gesamten Stadtgebiet werden bisher benutzungspflichtig beschilderte Radwege in Angebotsradwege gewandelt, durch Entfernen der entsprechenden Beschilderung und oft ohne Neubeschilderung der freiwilligen Befahrbarkeit.
Das ist sehr zu begrüßen, da die alten Radwege weder aktuellen Anforderungen genügen, noch zügig befahrbar sind und obendrein mit einem angestrebten höheren Fahrradaufkommen überfordert sind. Zudem muss seit Jahrzehnten die Anordnung einer Benutzungspflicht in jedem Einzelfall deutlich und mit Bezug auf die jeweils herrschende Verkehrssituation begründet werden, unter Berücksichtigung von Fahrbahnbegleitung, Benutzbarkeit und Zumutbarkeit.
Gleichzeitig finden sich u. a. im Bezirk Döhren-Wülfel viele benutzungspflichtig beschilderte Radwege, die in weitaus schlechterem Zustand sind als die Großzahl der bisher umgewandelten Radwege im Stadtgebiet. So sind die Radwege häufig ausgesprochen kurz (z. B. vor/nach Ampelkreuzungen), kaum zu erkennen (Grau-in-Grau-Pflasterung), werden nach Kreuzungen nicht benutzungspflichtig fortgeführt, werden auf Überwegen verschmälert und führen dicht am Fußverkehr vorbei, führen an Kreuzungen oft nur in eine Richtung (meist Rechtsabbiegung), führen über mehr Ampeln als der Kraftverkehr, kreuzen andere Radwege, sind innerhalb von 30-Zonen angeordnet, erlauben keinerlei Sicherheitsabstand zu parkenden Fahrzeugen und (!)/oder dem Fußverkehr, sind missverständlich und uneindeutig im Vergleich zur Fahrbahn beschildert/signalisiert, oder haben ebenfalls in diesem Vergleich einen erheblich schlechteren Belag.
Oft ist die Benutzung dieser Radwege aus Sicht des Radverkehrs als unzumutbar einzuschätzen, da das Auf- und Abfahren, das Befahren an sich und/oder das durchgängige Befahren mehr Risiken, Behinderungen und Verzögerungen birgt, als das Befahren der Fahrbahn, die sie begleiten. Diese spontane Einschätzung während der Fahrt verursacht Unsicherheiten vielfältiger Art bei allen Verkehrsteilnehmer*innen.
Vor diesem Hintergrund fragen wir, ganz besonders mit Fokus auf die oben beschriebenen einzelnen Kriterien und die Einschätzung der Unzumutbarkeit mit Blick auf die aktuellen Fahrrad-Arten (leichte, schnelle Fahrräder, Lastenräder, E-Bikes usw. sowie zudem E-Roller) und auf die zu erwartende und angestrebte Steigerung des Radverkehrsanteils, einhergehend mit einer notwendigen Steigerung der Attraktivität:
1. Wann wurden die zur Zeit benutzungspflichtigen Radwege im Stadtbezirk als solche eingestuft – also wann fand die Einzelfall-Prüfung statt und welche Faktoren wurden hierbei berücksichtigt; wie begründet sich diese zwingende Notwendigkeit (!) der Benutzungspflicht jeweils? Wir bitten um einzelne Beantwortung pro benutzungspflichtigem Radweg, da diese Ergebnisse bereits vorliegen sollten. Der fahrbahnbegleitende Radweg entlang der Hildesheimer Str. ist ausgenommen.
2. Wann soll eine erneute Prüfung der Benutzungspflicht der einzelnen Radwege nach aktuellen Verkehrsregelungen und ihren Verwaltungsvorschriften erfolgen und wie kann sie forciert werden?
3. Die Erfahrung zeigt, dass Radfahrer*innen, die einen Radweg als unzumutbar einschätzen, durch die Polizei pauschal auf Radwege verwiesen werden (auch nicht-benutzungspflichtige), auch unter Androhung von disziplinierenden Maßnahmen, ohne die örtliche und individuelle Situation zu berücksichtigen – wie lautet die Handlungsanweisung der Polizei bei der Einschätzung einer Unzumutbarkeit und wie wird sie mit dem städtischen Ziel Attraktivitäts- und Radverkehrsanteil-Steigerung vereinbart?
18.08.2022 Verkehrsregelung Gänseanger
Die neue Veloroute 08 führt angemessen ausgebaut entlang der Schützenallee, anscheinend als fahrbahnbegleitender Radweg. Sie quert den ebenfalls kürzlich angemessen ausgebauten Überweg über die Schützenallee zum Gänseanger.
Hier kommt es regelmäßig zu Unsicherheiten bei Fuß- und Radverkehr aus allen Richtungen, welche Wege Vorfahrt haben und welche wartepflichtig sind.
Vor diesem Hintergrund fragen wir:
1. Ist die Veloroute entlang der Schützenallee fahrbahnbegleitend und „erbt“ demnach dieselben Verkehrsregelungen, vor allem Vorfahrt gegenüber einmündenden Wegen/Straßen, und wenn nicht, wie begründet sich dies im Detail am Überweg Gänseanger?
2. Wird die Regelung der Vorfahrt am Überweg in Zukunft noch verdeutlicht, wenn ja wie (Schilder, Bodenmarkierungen u. ä.), und wenn nein, warum nicht?
3. Welche Voraussetzungen müssen erfüllt werden, um der Veloroute Vorrang – wie im gesamten weiteren Verlauf entlang der Schützenallee – am Überweg Gänseanger einzuräumen und um diesen Vorrang entsprechend für den Überweg zu markieren/signalisieren?
18.08.2022 Symbolcharakter
In der Trogstrecke Peiner Str. sowie an verschiedenen anderen Stellen im Stadtgebiet markieren blaue Fahrradsymbole auf der Fahrbahn, dass hier ausdrücklich ein Mischverkehr aller Fahrzeugarten erwünscht ist.
1. Wurde/wird die Wirksamkeit und Akzeptanz dieser Markierungen untersucht, mit welchem Ergebnis, bzw. wann werden Ergebnisse vorliegen?
2. Ist eine Ausweitung dieser Markierungen geplant und wenn ja: wie sehen die Planungen und Priorisierungen hierfür aus, bzw. wenn nein: ist die Ausweitung auf politischen Wunsch möglich?
3. Ist diese Markierung auch auf Fahrbahnen denkbar, die von nicht-benutzungspflichtigen Radwegen – mit und/oder ohne Beschilderung der freiwilligen Befahrbarkeit – begleitet werden und wenn nicht, welche Voraussetzungen müssten dafür erfüllt werden?